Seit der Einführung von Automotive Ethernet im letzten Jahrzehnt stehen wir vor einer „Revolution“ in der Kommunikation der neuen E/E-Architektur. Angetrieben durch neue ADAS- und Infotainment-Anwendungen ist die Nachfrage nach höheren Bitraten rapide gestiegen, zuerst mit 100MBit/s PHYs, einige Jahre später mit 1000MBit/s PHYs und sehr bald werden 10 Gbit/s PHYs verfügbar sein, um die Anforderungen von High-Performance Backbones in Domain- und Zonal-Architekturen zu erfüllen.
Trotz dieses raschen und kontinuierlichen Anstiegs der IVN-Bitraten nutzen mehr als neunzig Prozent der Knoten weiterhin Kommunikationsraten unter 10 MBit/s. Aus diesem Grund sind 10MBit-Automotive-Protokolle für die Automobilindustrie von besonderer Bedeutung.
CAN XL und 10BASE-T1S schließen die Bitratenlücke zwischen CAN FD und 100MBit/s Automotive Ethernet und wurden entwickelt, um die Anforderungen der neuen E/E-Architektur im 10MBit/s-Bereich zu erfüllen. Sie bieten eine vergleichbare Performance und haben mehrere andere Verbesserungen in Bezug auf die Nutzbarkeit von Protokollen auf höherer Ebene, z. B. in Bezug auf Security oder Energieversorgung, berücksichtigt. Beide haben das Potenzial, in ein und demselben IVN in verschiedenen Anwendungen eingesetzt zu werden.
C&S hat intensiv in den Standardisierungsgremien beider Technologien zusammengearbeitet. Wir sind stolz darauf, in den kommenden Monaten die Entwicklung des 10BASE-T1S Interoperabilitätstestsystems abzuschließen und Anfang nächsten Jahres die Testdienstleistungen für CAN XL sowohl auf der Physical- als auch auf der Data-Link Schichten anbieten zu können.